Berufsalltag als Physiotherapeut
Die Tätigkeiten als Physiotherapeut sind vielfältig und zielen darauf ab, die Bewegungs- und Funktionsfähigkeit von Patienten zu verbessern, wiederherzustellen oder zu erhalten, Schmerzen zu lindern und insgesamt deren Gesundheit zu fördern.
Eine Behandlung beginnt in der Regel damit, dass der Physiotherapeut ein Anamnesegespräch durchführt, um die Krankengeschichte und die Beschwerden des Patienten zu beleuchten. Hierbei werden ebenfalls körperliche Untersuchungen vorgenommen, um relevante Parameter wie Beweglichkeit, Kraft, Haltung etc. zu beurteilen. Anknüpfend daran, erstellen Physiotherapeuten basierend auf den gesammelten Erkenntnissen und den Zielen des Patienten einen individuellen Behandlungsplan. Typische Therapiemaßnahmen, die der Physiotherapeut in Zuge dessen anwendet, sind aktive und passive Bewegungsübungen zur Verbesserung der Mobilität und Stärkung der Muskulatur, physikalische Behandlungen in Gestalt von Wärme-, Kälte- oder Elektrotherapien, sowie manuelle Therapien, einschließlich Massagen und Gelenkmobilisation zur Linderung von Schmerzen, Unterstützung von Heilungsprozessen und Förderung der Beweglichkeit. Weitere Aspekte einer Physiotherapie sind die Rehabilitation von Patienten infolge von Verletzungen oder Operationen und die Prävention von Beschwerden.
Die vorbezeichneten Tätigkeiten als Physiotherapeut stellen vielfach eine erhebliche körperliche Belastung dar. Berufsbedingt kommt es daher immer wieder zu körperlichen Beschwerden (z.B. Bandscheibenvorfälle), aber auch psychische Beschwerden wie Depressionen (siehe hierzu Berufsunfähigkeit wegen Depression). Außerdem sind Physiotherapeuten natürlich auch von allgemeinen Erkrankungen betroffen, die in keinem Zusammenhang mit ihrer beruflichen Tätigkeit stehen, z.B. Krebs (siehe hierzu auch Berufsunfähigkeit wegen Krebs).
Sollten Sie als Physiotherapeut aufgrund von Krankheiten oder Gebrechen erwägen, eine Berufsunfähigkeit zu beantragen (siehe hierzu Berufsunfähigkeit beantragen), ist die lediglich grobe Darstellung der Tätigkeit als Physiotherapeut, wie sie oben erfolgt ist, nicht ausreichend. Die ständige Rechtsprechung hält es nämlich für erforderlich, dem Versicherer alle für die Entscheidung maßgeblichen Informationen anzuzeigen, dazu gehört auch eine hinreichend spezifische Aufschlüsselung der regelmäßig zu erbringenden Teiltätigkeiten (siehe hierzu Die Arbeitsbeschreibung bei Berufsunfähigkeit (BGH)). Diese Übersicht ist in Gestalt eines sog. Stundenplanes zu erstellen (siehe hierzu Anforderungen an die Beschreibung der beruflichen Tätigkeiten in der Berufsunfähigkeitsversicherung (BGH)).
Unterstützung durch Jöhnke & Reichow Rechtsanwälte
Jöhnke & Reichow Rechtsanwälte unterstützen Physiotherapeuten in sämtlichen Stadien des Berufsunfähigkeitsverfahrens. Wie bereits dargestellt, sind gerade die Anforderungen an die Erstellung eines Stundenplans nicht unerheblich und auch die Darstellung der gesundheitlichen Beeinträchtigungen ist nicht immer einfach. Wir unterstützen daher Physiotherapeuten auch bereits beim Ausfüllen des Leistungsantrages.
Weist der Versicherer den Antrag auf Berufsunfähigkeitsrente zurück, sind dessen Argumente und die Rechtmäßigkeit der Leistungsablehnung dezidiert zu prüfen. Insbesondere wenn sich der Versicherer darauf beruft, dass bei der Beantragung des Versicherungsschutzes Gesundheitsfragen falsch beantwortet worden seien (siehe hierzu Die vorvertragliche Anzeigepflicht) und der Versicherer daraufhin die Anfechtung oder Rücktritt erklärt, sollte die Angelegenheit in qualifizierte Hände eines Experten gegeben werden. Auch hierfür stehen Jöhnke & Reichow Rechtsanwälte natürlich gerne zur Verfügung. Dasselbe gilt auch im Nachprüfungsverfahren der Berufsunfähigkeitsversicherung.
