In einem Rechtsstreit vor dem Landgericht Leipzig um die Zahlung einer Berufsunfähigkeitsrente erreichen Jöhnke & Reichow Rechtsanwälte die Zahlung eines Vergleichsbetrages durch die Proxalto Lebensversicherung AG an einen Forstwirt.
In zuletzt gesunden Tagen war die versicherte Person als selbstständiger Forstwirt tätig. Er arbeitete durchschnittlich 47,5 Wochenstunden.
Grundsätzlich schärfte er jeden morgen erst die Ketten der Motorkettensäge. Anschließend führte er stets eine Sicherheitsüberprüfung der Motorsäge durch. Hierbei achtete er auf die Kettenbremse, das Antivibrationssystem, den Kettenfangbolzen, den Vorder- und Hinterhandschutz, den Start-Stophebel und die Gashebelsperre. Hiernach lud er alle weiteren benötigten Geräte in seinen Transporter ein. Nach der Überprüfung der Gerätschaften prüfte der Forstwirt auch nach, ob die persönliche Schutzkleidung Mängel aufwies.
Sofern alles seine Richtigkeit hatte, fuhr er mit dem Transporter zum Einsatzort. Nach Ankunft am Einsatzort bestand die Arbeit in der Jungwuchspflege, Jungbestandpflege und Schlagpflege. Hierbei wurden unter anderem verletzte, trockene oder schräge Bäume in der Nähe von Fußwegen mittels Kettensäge entfernt. Bei dem Fällen von verschiedenen Bäumen musste der Forstwirt stets ein Auge für die Spannungsverhältnisse haben. Wählt er die falsche Art aus, kann dies eine Gefahr für Leib und Leben darstellen.
Im Rahmen der täglichen Arbeit verletze sich der Forstwirt am Auge. Er erlitt eine penetrierende Wunde des rechten Augapfels. Dies führte anschließend zu einer Hornhautnarbe und Aphakie. Sowohl die Sehfähigkeit als auch die räumliche Wahrnehmung des Forstwirts sind dadurch erheblich eingeschränkt. Aus diesem Grunde wurde ihm auch die Bedienung von rotierenden Geräten untersagt. Ferner wurde ärztlich bestätigt, dass das Sehvermögen und die Koordinationsfähigkeit des Forstwirtes stark eingeschränkt sind. Dies galt insbesondere bei Überkopfarbeiten und der Arbeit in unebenem Gelände sowie an laufenden Maschinen. Somit ist die Pflege von Waldbeständen und die Fällung von Bäumen dem Forstwirt nicht mehr möglich.
Sodann beantragte er Leistungen aus der Berufsunfähigkeitsversicherung (siehe hierzu: Der Leistungsantrag) bei der Proxalto Lebensversicherung AG.
Nach Übersendung des Antrages auf Zahlung einer Berufsunfähigkeitsversicherung prüfte die Proxalto Lebensversicherung AG die Voraussetzungen ihrer Leistungspflicht. Danach erhielt der Forstwirt jedoch eine Leistungsablehnung nebst Rücktritt und Anfechtung des Versicherungsvertrages. Der Versicherer warf dem Forstwirt vor, bei Beantragung des Versicherungsvertrages willentlich und bewusst Angaben zur Gesundheitshistorie verschwiegen zu haben. Hiergegen wollte der Forstwirt vorgehen und kontaktierte Jöhnke & Reichow Rechtsanwälte.
Die Hamburger Kanzlei Jöhnke & Reichow unterstützt Versicherte bundesweit bei der Geltendmachung von Leistungen aus der Berufsunfähigkeitsversicherung. Unsere Rechtsanwälte unterstützen Sie dabei, zu Ihrem Recht zu kommen und stehen Ihnen zunächst gerne für einen kostenfreien Erstkontakt zur Verfügung.
Die Fachanwälte für Versicherungsrecht verschafften sich im ersten Zuge einen Überblick über das Vertragswerk sowie über die bereits geführte Korrespondenz zwischen dem Versicherer und dem Forstwirt. Anschließend forderten sie die Proxalto Lebensversicherung AG zur Erbringung der vertraglich vereinbarten Leistungen auf. Der Versicherer hielt jedoch an seiner leistungsablehnenden Entscheidung fest und verwies die Rechtsanwälte der Kanzlei Jöhnke & Reichow stets hierauf. Somit war das außergerichtliche Verfahren gescheitert und der Forstwirt entschied sich zur Klageerhebung vor dem Landgericht Leipzig.
Nach Erhebung der Klage ordnete das Landgericht Leipzig das schriftliche Vorverfahren an. Kurz nach Erhalt der Klageerwiderung wurde bereits ein Termin zur mündlichen Verhandlung anberaumt. Die Parteien hatten persönlich vor Gericht zu erscheinen und es gelang, einen einvernehmlichen Vergleich mit der Proxalto Lebensversicherung AG zu schließen. Dieser sah die Zahlung einer fünfstelligen Vergleichssumme an den Forstwirt vor.
Aus diesem Grunde macht es Sinn sich stets und von Anfang in die Hände versierter Rechtsanwälte zu begeben, die im Versicherungsrecht praktisch ausgebildet sind. Dabei ist stets anzuempfehlen, sich Rat und kompetente Unterstützung von einem Fachanwalt für Versicherungsrecht zu holen. Auch dabei ist es vorteilhaft sich an Fachanwälte zu wenden, die auf eine langjährige Erfahrung in Versicherungsprozessen mit Berufsunfähigkeitsversicherungen zurückblicken können. Nur die Erfahrung aus der Praxis führt zu guten und adäquaten Ergebnissen, da die rechtlichen Fallstricke im Bereich des Berufsunfähigkeitsrechts zahlreich sind und nur die tägliche Praxis eine entsprechende Kenntnis sichert.
Die Kanzlei Jöhnke & Reichow Rechtsanwälte verfügt über Fachanwälte für Versicherungsrecht, welche in allen Stadien eines Berufsunfähigkeitsverfahrens / Leistungsverfahrens Versicherte unterstützen können. Ihr persönlicher Fachanwalt für Versicherungsrecht wird Sie gern beraten und mit Ihnen zusammen eine Strategie entwickeln Ihre berechtigten Ansprüche gegenüber der Versicherung bestmöglich durchzusetzen.
Weitere Informationen zu Berufsunfähigkeitsverfahren können Sie unter Berufsunfähigkeitsversicherung einsehen. Einen Überblick finden Sie auch unter (siehe hierzu Berufsunfähigkeitsversicherung zahlt nicht).
Rechtsanwalt Bernhard Gramlich ist seit 2019 angestellter Anwalt der Kanzlei Jöhnke & Reichow Rechtsanwälte und seit 2020 Fachanwalt für Versicherungsrecht. Als Rechtsanwalt hat er bereits einer Vielzahl von Versicherungsnehmern bei der Durchsetzung ihrer Rechte gegenüber Versicherern geholfen.
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